Fischzucht in Österreich
Nachhaltigkeit und Vielfalt
Die Fischzucht hat in Österreich eine lange Tradition und ist seit rund 700 Jahren belegt – insbesondere in der Gegend von Zwettl. Dennoch denken viele beim Thema Fisch zunächst nur an die Forelle. Wer gerne Fisch isst, kennt meist auch den Saibling und den Zander. Hecht und Wels sind besonders im Donauraum bekannt und beliebt.
In Österreich werden mittlerweile über 5.000 Tonnen Fisch gezüchtet – mit steigender Tendenz, denn der Fischkonsum nimmt zu, nicht zuletzt aus gesundheitlichen Gründen. Fast alle Fischzuchtbetriebe sind Klein- und Mittelbetriebe und somit weit entfernt von Massentierhaltung. Sie achten besonders auf Nachhaltigkeit und den Schutz der Umwelt. Die meisten Betriebe züchten ihre Besatzfische für Teiche und Bachbecken selbst. Auch Stauseen werden bewirtschaftet.
Lachsartige Fische in der österreichischen Zucht
Der Großteil der österreichischen Fischzucht – fast zwei Drittel – entfällt auf lachsartige Fische, die klares, kaltes Wasser benötigen. Innerhalb dieser Fischfamilie gibt es eine große Vielfalt.
Bei den Forellen werden nicht nur die aus Amerika stammenden Regenbogenforellen gezüchtet, wie es beispielsweise bei der Fischzucht Pichler in Oberwölz im Bezirk Murau der Fall ist. Diese Art erhält durch carotinhaltiges Futter eine rötliche Fleischfarbe und wird dann als Lachsforelle bezeichnet. Regenbogenforellen benötigen etwa drei Jahre, um ihre Durchschnittsgröße von 30 cm zu erreichen.
Vermehrt werden inzwischen auch heimische Bach- und Seeforellen gezüchtet – fast ausschließlich in Bioqualität. Diese benötigen deutlich länger zum Wachsen, meist fünf bis sechs Jahre, bevor sie vermarktet werden. Der Forellenhof Joglland in Rettenegg in der oststeirischen Waldheimat und Fischzucht Leger in Bad Gams im Schilcherland sind auf diese Art spezialisiert.
Auch beim Saibling, der zur Familie der Lachsfische gehört, gibt es verschiedene Varianten. Neben dem Seesaibling, der aufgrund seines rötlichen Fleisches als „Alpenlachs“ bekannt ist – eine Spezialität der Fischzucht Alpenlachs Gleinalm in Übelbach im Norden von Graz –, werden auch der Wander- oder Polarsaibling gezüchtet, etwa bei Edelfisch Pock im südoststeirischen Tieschen. Diese Art, ursprünglich aus Island, wandert ähnlich wie der Lachs vom Meer zum Laichen in Flüsse und Seen und kann sowohl in Süß- als auch in Salzwasser leben. Zudem ist die Äsche, ein weiterer Vertreter dieser Familie, wieder auf österreichischen Märkten erhältlich (u. a. bei Edelfisch Pock).
Fischzucht im Waldviertel: Karpfen, Schleie und die Rückkehr der Flusskrebse
Die zweitgrößte Gruppe in der Fischzucht bildet die Karpfenfamilie, zu der neben dem Karpfen auch die Schleie gehört. Beide Arten werden unter anderem im Gut Ottenstein in Pölla im Waldviertel kultiviert. Da dieses am Kamptaler Stausee liegt, wird der See ebenfalls für die Fischzucht genutzt. Zudem werden dort Wildfische wie Flussbarsch, Wels und Zander gefangen.
Ein besonderes Zeichen für die hohe Wasserqualität ist die Rückkehr der Flusskrebse. Diese können dort mit Reusen gefangen und wieder auf heimischen Tellern serviert werden.
Fischprodukte in GenussLäden
Viele Fischzuchtbetriebe bieten ihre Produkte sowohl roh als auch verarbeitet an – etwa als Suppe, Aufstrich oder Antipasti im Glas. Zu finden sind sie unter Anderem in folgenden Genuss ab Hof GenussLäden:
- GenussLaden Lagerhaus Gratwein: Alpenlachs Gleinalm, Fischzucht Leger
- GenussLaden Lagerhaus Frohnleiten: Alpenlachs Gleinalm
- GenussLaden Lagerhaus Hausmannstätten: Fischzucht Leger
- GenussLaden Lagerhaus Kalsdorf: Fischzucht Leger, Alpenlachs Gleinalm
- GenussLaden Lagerhaus Lannach: Fischzucht Leger
- GenussLaden Lagerhaus Voitsberg: Fischzucht Leger, Forellenhof Joglland
- GenussLaden Landforst Scheifling: Pichler’s Fischzucht
- GenussLaden Landforst Spar Knittelfeld: Pichler’s Fischzucht
- GenussLaden Lagerhaus Gleisdorf: Forellenhof Joglland
- GenussLaden Gut Schlossberg: Forellenhof Joglland
- GenussLaden Lagerhaus Zwettl: Gut Ottenstein