Steirischer Reis
2 der 3 besten Reissorten kommen aus Österreich
Der Verein für Konsumenteninformation hat in Zusammenarbeit mit der Arbeiterkammer Steiermark 23 Reisprodukte, insbesondere klassischen Langkornreis, getestet. Darunter befanden sich zum ersten Mal sechs Erzeugnisse aus österreichischer Landwirtschaft. Bei der Untersuchung wurde besonderes Augenmerk auf die Schadstoffbelastung gelegt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Vor allem Arsen, das häufig in Reis nachgewiesen wird, war in den österreichischen Reissorten nicht nachweisbar. Wie ist das möglich? Die Trockenanbauweise ermöglicht es, eine höhere Qualität zu erzielen. Die dafür erforderliche Handarbeit und der geringere Ertrag führen allerdings zu deutlich höheren Preisen. Trockenreisprodukte machen nur 20 % der weltweiten Produktion aus und kosten durchschnittlich etwa 14,90 €, während Nassreisprodukte im Durchschnitt nur 2,80 € pro Kilo kosten. Bereits seit einigen Jahren wird in Österreich, besonders in der Südsteiermark, Reis angebaut und verarbeitet. Trockenanbau ist auch wesentlich klimaschonender, da die gefluteten Reisfelder zu den größten Methanemittenten gehören.
Berücksichtigt man zudem den Transport – 95 % der Reisproduktion erfolgt heute in Südostasien, in China, Indien und Thailand – ist der ökologische Fußabdruck sehr hoch, besonders wenn man bedenkt, dass Reis für fast die Hälfte der Weltbevölkerung das wichtigste Grundnahrungsmittel ist. Die in den Böden natürlich vorkommenden Schwermetalle werden von den im Wasser stehenden Reispflanzen aufgenommen, wodurch es zusätzlich zu einer Belastung mit Blei, Arsen und Cadmium im Reis kommt. Der Trockenanbau kämpft jedoch mit Unkraut, das besonders bei Bio-Qualität von Hand entfernt werden muss, da synthetische Pflanzenschutzmittel nicht verwendet werden dürfen. Der steirische Reis fällt auch durch seinen hohen Eiweißanteil auf, was besonders für Veganer wichtig ist.
Steierreis by Fuchs hat sich den dritten Platz verdient, mit der Bewertung „sehr gut“ in allen Kategorien (Mineralölbelastung, Schwermetallbelastung, Pestizidbelastung, Begasungsmittelbelastung, Schimmelpilzgiftbelastung, Verpackung – nicht mehr als 10 % des Gesamtgewichts –, klar ersichtliche Herkunftsbezeichnung). Der Steirerreis ist somit der erste klassische, nicht Bio-zertifizierte österreichische Reis in der Wertung.