Die Indianerbanane

Regional einkaufen - exotisch genießen

In der Welt der exotischen Früchte gibt es eine, die nicht nur aufgrund ihres ungewöhnlichen Namens, sondern vor allem wegen ihres köstlichen Geschmacks und ihrer gesunden Eigenschaften Aufsehen erregt: die Indianerbanane, auch als Pawpaw bekannt. Der Name „Indianerbanane“ stammt von den nordamerikanischen Ureinwohnern, den Indianern, die diese Frucht schon vor langer Zeit kultivierten. Aufgrund der Seltenheit ist die Frucht in Europa noch weitgehend unbekannt. Dieses schmackhafte und vitaminreiche verdient eine genauere Betrachtung.

Die Indianerbanane, botanisch als Asimina triloba bezeichnet, gehört zur Gattung der Rahmapfelgewächse (Annonaceae). Trotz ihres irreführenden deutschen Namens hat diese Frucht wenig mit Bananen zu tun. Stattdessen ähnelt sie eher einer Papaya, sowohl in Bezug auf ihre längliche, glatte, grüngelbe Schale als auch auf ihr gelbes, cremiges Fruchtfleisch. Im Inneren ist das Fruchtfleisch von großen scheibenförmigen, braunschwarzen Kernen durchsetzt und verzaubert den Gaumen mit einem Aroma, das an einen tropischen Fruchtcocktail aus Banane, Ananas, Mango und Vanille erinnert. Es ist so weich, dass es sich mit einem Löffel leicht aus der Schale schaben lässt.

Foto: Neja Burger Ivanc

Der Pawpaw-Baum, von dem diese Früchte stammen, wächst langsam, etwa 30 Zentimeter pro Jahr, und erreicht eine Höhe von bis zu acht Metern. Seine großen, länglichen Blätter nehmen im Herbst eine goldgelbe Färbung an, was dem Baum einen zusätzlichen Reiz verleiht. Die Erntezeit für die Früchte erstreckt sich von Ende August bis Anfang Oktober. Obwohl sie frosthart ist und Temperaturen bis -25 Grad Celsius standhält, benötigt die Indianerbanane einen langen, warmen Spätsommer, um optimal zu reifen. Idealerweise wächst sie in Regionen mit einem Weinbauklima.

Die Verwendung der Indianerbanane in der Küche ist vielfältig. Man kann sie frisch genießen, indem man die Frucht halbiert, die Samen entfernt und das cremige Fruchtfleisch aus der Schale löffelt. Das Aroma eignet sich auch hervorragend für Quarkspeisen, Joghurt oder sogar in Topfentorten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Indianerbananen nicht lange gelagert werden können und innerhalb weniger Tage verzehrt oder verarbeitet werden sollten. Eine Möglichkeit, den Reifeprozess zu verlangsamen, besteht darin, die Früchte im Kühlschrank aufzubewahren, wo sie etwa eine Woche frisch bleiben können.

Neben ihrem köstlichen Geschmack ist die Indianerbanane auch für ihre gesunden Inhaltsstoffe bekannt. Sie ist reich an ungesättigten Fettsäuren, Proteinen sowie verschiedenen Mineralstoffen wie Kalzium, Kalium und Eisen. Ihr Vitamin C-Gehalt übertrifft sogar den von Äpfeln, und US-Forscher haben festgestellt, dass sie krebshemmende Eigenschaften besitzt.

In Europa ist die Indianerbanane immer noch relativ unbekannt, insbesondere in Österreich. Dies mag auf die Seltenheit der Frucht und ihr kurzes Haltbarkeitsfenster zurückzuführen sein. Dennoch ist sie eine echte Entdeckung für all diejenigen, die sich auf ein Geschmackserlebnis einlassen möchten, das an Bananen, Mango, Ananas und Vanille erinnert.

Auch einige wenige unserer Produzenten kultivieren die Indianerbanane. So zum Beispiel der Obstbaubetrieb Grillbauer im weststeirischen Voitsberg, bei dem die Indianerbanane ein besonderes Highlight ist. Etwa 100 Bäume dieser exotischen Frucht sind auf dem Hof zu finden.

Am Hof der Familie Köck im oststeirischen St. Ruprecht/Raab ist die Indianerbane ebenfalls vertreten und wird zu einem feincremigen, fruchtig-exotisch schmeckenden Bio-Fruchtaufstrich verarbeitet.

Ebenfalls in St. Ruprecht/Raab beheimatet ist Dominik Reiter, ein kreativer Landwirt, der für seine innovativen Produkte bekannt ist. Da passt die Indianerbanane natürlich perfekt ins Konzept.

Mit ihren Indianerbananen bringen unsere Produzenten nicht nur eine exotische Note in die heimische Obstvielfalt, sondern auch einen Hauch von Abenteuer in den heimischen Obstkorb.

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