Weihnachtsfestessen

Alte Traditionen werden gepflegt

Feste sind seit grauer Vorzeit mit Essen eng verbunden. Jedes Fest hat daher im Laufe der Geschichte ein typisches Festessen dazu entwickelt. Dieses Festessen richtet sich nach der Region, was in der Gegend eben erzeugt wurde und nach religiösen Vorschriften. Das spiegelt sich auch heute im Weihnachtsessen wider. Auch wenn in einer Familie das ganze Jahr über Rezepte ausprobiert und neues „gesundes Essen“ getestet wir, so entscheiden sich doch die meisten Familien für klassische Weihnachtspeisen, eben am besten das, was wir in unserer Kindheit zu Weihnachten gegessen haben.

Am 24. Dezember wird meist nur etwas Einfaches und Schnelles gereicht, da zwischen Baum aufputzen und Geschenke hervorzaubern wenig Zeit bleibt. Theoretisch ist ja der 24. noch ein Fasttag und daher hat sich Fisch oder Gemüsesalat in katholischen Familien stabiliert. In evangelischen Familien musste das Essen auch schnell und einfach sein, daher oft heiße Würste oder Wurstsalat oder ähnliches, denn auch dort wollte die ganze Familie in die Christmette gehen.

Das wirkliche große Familienessen findet dann am ersten Weihnachtsfeiertag statt. In Wien, Niederösterreich und Teilen von Oberösterreich und der Steiermark ist der Karpfen als Festtagsgericht am bekanntesten. In den alpinen Zonen kommt meist Schweinsbraten oder Selchbraten mit Kraut und Äpfeln auf den Tisch. Eine Traditionelle Speise also die auf die Kelten zurückreicht. Die Mettensau wurde extra für Weihnachten, um eben nach der Mette gegessen zu werden, gemästet und am 21. Dezember, der Wintersonnenwende geschlachtet. Auch die Tradition den Braten mit 3 x 3 Gewürzen zu würzen, soll an den heiligen Geist erinnern, hat aber auch keltische Wurzeln.

Im Osten des Landes, sowie in den USA, Australien und den Commonwealth Staaten kommt meist Geflügel, vorwiegend Gans auf den Weihnachtsteller. Wahrscheinlich geht diese Tradition auf Königin Elisabeth und das Jahr 1588 zurück. Einer Legende nach verspeiste die Königin in der Weihnachtszeit gerade Gänsebraten als sie die Nachricht vom Sieg über die spanische Armada bekam. Sie empfand das als gutes Ohmen und erklärte den Gänsebraten zum Weihnachtsbraten.

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