Wildfleisch Hirsch

Die natürliche Delikatesse

Mit dem Herbst kommt die Wildzeit, und dies ist die perfekte Gelegenheit, einen genaueren Blick auf die faszinierende Welt des Wildbrets in Österreich zu werfen, wo Tradition, Natur und Genuss aufeinandertreffen.

1. EIN URALTES NAHRUNGSMITTEL

Wildfleisch, auch Wildbret genannt, gehört zu den ältesten tierischen Nahrungsmitteln der Menschheit und hat eine lange Geschichte als hochwertiges Lebensmittel aus heimischen Revieren. Schon in prähistorischen Zeiten berichteten Höhlenmalereien von den Anstrengungen, die frühe Menschen auf sich nahmen, um sich und ihre Familien mit Wildbret zu versorgen. Die Jagd auf Wildtiere prägte die Menschheitsgeschichte nachhaltig.

2. MODERNE JAGD IN ÖSTERREICH

Heute gewinnen Österreichs Jägerinnen und Jäger Wildfleisch aus heimischen Revieren unter strengen Vorgaben wie Schuss- und Schonzeiten. Der Tierschutz und die Wertschätzung gegenüber der Natur stehen im Mittelpunkt dieser Praxis. In Österreich gibt es rund 12.000 Jagdreviere, die von etwa 130.000 Jägern betreut werden. In den letzten 10 Jahren wurden jährlich durchschnittlich etwa 268.000 Stück Rehwild, 53.000 Stück Rotwild, 34.000 Wildschweine und rund 20.000 Gämse erlegt.

1. SCHONZEITEN ZUM SCHUTZ DER TIERWELT

In der weidgerechten Jagd in Österreich spielen Schonzeiten eine entscheidende Rolle. Diese Zeiträume sind festgelegt, um bestimmte Tierarten während ihrer sensiblen Lebensphasen zu schützen. Beispielsweise sind während der Brut- und Setzzeit Muttertiere und ihre Jungen tabu, um die Population zu erhalten.

2. WILDSCHWEINJAGD ALS GANZJAHRESOPTION

Anders als viele andere Wildtiere, unterliegt das Wildschwein in Österreich keinen festen Schonzeiten. Die Jagd auf Wildschweine ist das ganze Jahr über erlaubt, da ihre Populationen sorgfältig reguliert werden müssen.

3. GERINGE KONSUMRATE IN ÖSTERREICH

In Österreich liegt der durchschnittliche Fleischkonsum bei etwa 65 kg pro Person pro Jahr, wobei lediglich etwa 0,7 % davon auf Wildfleisch entfallen. Dies steht im Widerspruch zum Trend hin zu bewusster Ernährung.

6. DAS DUNKLE FLEISCH DER TIERE

Wildtiere führen ein Leben in der freien Natur, sind aktiv und bewegen sich viel. Diese ständige Aktivität führt dazu, dass die Muskulatur der Tiere stark durchblutet wird und intensiv beansprucht wird. Als Ergebnis enthält das Fleisch eine höhere Menge an Muskelfarbstoffen. Im Gegensatz dazu verbringen Nutztiere, die für die industrielle Fleischproduktion gehalten werden, ihr Leben oft in beengten Stallungen und haben weniger Bewegungsfreiheit. Dies führt zu einer geringeren Durchblutung der Muskulatur und einem helleren Fleisch.

7. ÖKOLOGISCHER ASPEKT DES WILDFLEISCHKONSUMS

Wildbret trägt zu einer nachhaltigen Ernährung bei, da die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung leben und sich von Gräsern und Kräutern ernähren. Dies bedeutet, dass sie keine künstlichen Futtermittel erhalten und somit keine Umweltauswirkungen durch den Anbau von Tierfutter verursachen. Der Verzehr von Wildfleisch kann somit eine umweltfreundlichere und ethischere Alternative zum Fleisch aus der konventionellen Tierhaltung sein.

Foto: Elena Huber

8. EIN GESUNDHEITS-BOOSTER DER NATUR

Wildfleisch aus heimischen Revieren ist eine natürliche Gesundheitsquelle. Dieses Fleisch zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Vitaminen und Nährstoffen aus, während es gleichzeitig cholesterin- und fettarm ist. Besonders bemerkenswert ist, dass Wildfleisch reich an lebenswichtigen Omega-3-Fettsäuren und Eiweiß ist, was einen positiven Einfluss auf unser Herz-Kreislauf-System hat. Tatsächlich sind diese Eigenschaften normalerweise eher beim Lachs zu finden. Interessanterweise hat Wildschwein-Fleisch einen Fettgehalt, der etwa 10-mal niedriger ist als das Fleisch vom Hausschwein. Damit bietet Wildbret eine köstliche und zugleich herzgesunde Ernährungsoption.

Einige unserer Produzenten haben sich auf die Produktion von Wildspezialitäten spezialisiert. So zum Beispiel der Betrieb Venatio Wildspezialitäten aus Jägerhand aus dem Weinviertel oder Xeis Edelwild aus dem Gesäuse. Fragen Sie in Ihrem regionalen GenussLaden nach Wildspezialitäten.

Foto: Elena Huber

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