Proteinreich fasten
Stärkt die Abwehrkräfte und gibt Kraft
Proteinreiche Lebensmittel werden immer gefragter, nicht nur bei Sportlern, sondern auch bei Menschen, die abnehmen oder ihr Gewicht halten wollen. Die Proteine sorgen auch dafür, dass man weniger, bis kein Hungergefühl hat. In der klassischen österreichischen Ernährung kommen die Proteine meist vom Fleisch. In der Fastenzeit bieten sich aber andere Proteinquellen wie Hülsenfrüchte an. Bohnen und Linsen sind ja hinreichend bekannt, aber für viele schwer verdaulich.
Unbekanntere Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, die besonders im Osten Österreichs jetzt gerne angebaut werden, da sie wenig Wasser brauchen und unsere Sommer dort heißer und trockener werden, sind da eine gute Alternative. Die Kichererbsen sind zu Recht ein echtes Superfood, denn sie sind reich an Ballaststoffen und stellen mit Vitamin B6, Vitamin K und Thiamin eine echte Vitaminbombe dar. Es heißt, dass der hohe Gehalt an Saponinen das Cholesterin senken lässt, damit wird das Herz-Kreislauf- System geschützt.
Zudem haben mehrere Studien gezeigt, dass durch den regelmäßigen Konsum von Kichererbsen Blutzuckerschwankungen geringer ausfallen. Daher ist es auch ein interessantes Lebensmittel für Diabetiker. Versuchen Sie es doch einmal mit einem Kichererbsen-Porridge zum Frühstück. Das hält trotz der geringen Kaloriendichte lange satt. Am Bauernhof von Regina und Anton Zöbl im steirischen Weitendorf werden Kichererbsen angebaut.
Aber auch die Süßlupinen aus der Oststeiermark zeichnet der hohe Gehalt an Proteinen und an ungesättigten Fettsäuren aus. Ein echtes Superfood also. Die Samen der Süßlupine, die erst seit den 30-er-Jahren gezüchtet werden, enthalten mit bis zu 40 Prozent genauso viel Protein wie Sojabohnen und zudem essenzielle Aminosäuren, Vitamine und Mineralstoffe wie Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen. Gleichzeitig stecken in den Lupinensamen weniger Kohlenhydrate und Fette als in Sojabohnen, stattdessen enthalten sie mehr Ballaststoffe. Diesen Ballaststoffen sagt man nach, dass sie die Verdauung fördern und regulieren und so vor Krankheiten wie Diabetes oder sogar Darmkrebs schützen.
Allergiker müssen aber aufpassen, denn wer allergisch auf Erdnüsse ist, ist auch allergisch auf Lupinen. Der Anbau der Lupinen hat als Zwischensaat zur Bodenverbesserung begonnen, ist aber heute eine Feldfrucht für arme Böden geworden. In der Oststeiermark werden Süßlupinen und Mehl daraus vom Betrieb „Der Dominik Reiter“ erzeugt und verkauft. Produkte von Dominik Reiter sind im GenussLaden Gut Schlossberg in Graz erhältlich.
Aber auch Quinoa ist proteinreich und kann wie Reis verwendet werden. Auf den Feldern des Reishofes SO Fröhlich in der Südoststeiermark wächst auch Quinoa. Diese auch Reismelde genannte Pflanze aus Südamerika ist ein Süßgras aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse.
In den Anden ist sie seit etwa 5000 Jahren als Kulturpflanze bekannt. Sie hat viele gesunde Inhaltsstoffe wie beispielsweise essenzielle Aminosäuren (Lysin), aber auch Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen, Kalzium und Kalium. Die Pflanze ist auch ein wichtiger Eiweißspender für Veganer und alle, die sich proteinreicher ernähren wollen.
Das Superfood Quinoa enthält kein Gluten, dafür aber viel Folsäure, die in der Schwangerschaft besonders wichtig ist. Die Pflanzen sind anspruchslos und werden in der Reismühle poliert, um die Saponine zu entfernen. Dennoch sollte der Quinoa vor dem Kochen gewaschen werden, damit sich der nussige Geschmack entfalten kann.