Leitregion
Schilcherland
Schilcherland-Spezialitäten entdecken & kaufen
Das kulinarische Schilcherland
Der Schilcher hat der Region den Namen gegeben und zeigt die enge Verbundenheit von Wein, Landschaft und Menschen, die (mindestens) seit dem 16. Jahrhundert besteht, als zum ersten Mal Schilcher in der Region im ersten deutschsprachigen „Weinbuch“ genannt wurde.
Das Schilcherland ist ein Teil des Weinbaugebietes Weststeiermark und umfasst den Bezirk Deutschlandsberg und einige Gemeinden im südlichen Teil des Bezirkes Voitsberg. Dort, in den Gemeinden Ligist nimmt auch die Schilcher Weinstraße ihren Anfang und verläuft durch das ganze Schilcherland bis nach Eibiswald, bereits nahe der Grenze zu Slowenien. Nur in diesem schmalen Streifen in der Mitte der Weststeiermark wird Schilcher produziert.
Die benachbarten Weinregionen sind die Südsteiermark und das steirische Vulkanland. Alle drei Weinbaugebiete der Steiermark wurden 2018 in den DAC-Rang erhoben: Vulkanland Steiermark DAC, Südsteiermark DAC und Weststeiermark DAC.
Die Blaue Wildbacher Traube
Der Blauer Wildbacher ist eine in Österreich autochthone Rebsorte, eine einheimische, alt-eingesessene Sorte, die im Schilcherland beheimatet ist. Es spricht Vieles dafür, dass die Sorte aus Wildreben vor Jahrhunderten selektiert wurde und bereits 1580 wurde sie im Weinbuch von Johann Rasch zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Die Rebsorte ist nach dem Ort Wildbach und dem gleichnamigen Fluss bei Deutschlandsberg benannt.
Mit der Ausnahme einer kleinen Anbaufläche von rund vier Hektar in Italien/Venetien in der Provinz Treviso – einem Export aus Österreich 1880 – und Flächen von rund 2 Hektar in anderen österreichischen Bundesländern, wird der Blaue Wildbacher nur in der Steiermark angebaut und das auf 517,9 Hektar (2022). Davon entfallen auf das Vulkanland 24,7 Hektar, auf die Südsteiermark 92,1 Hektar und auf die Weststeiermark mit dem Schilcherland 401,2 Hektar. Im Verhältnis zur Weinbaufläche in Österreich (44.727 Hektar) sind das sehr wenig, eine kleine, aber hochwertige Fläche von gerademal 0,89 % der Gesamtanbaufläche im Schilcherland beziehungsweise 1,16 % in der Steiermark.
Aus der Blauen Wildbacher Rebe wird der Schilcher gekeltert – und als Schilcher darf nur ein Wein verkauft werden, der zu 100 % aus Trauben der Blauen Wildbacher-Rebe gekeltert wurde, die zudem ausschließlich in der Steiermark gewachsen sind. Der Schilcherwein genießt Sortenschutz und Gebietsschutz seit der Novellierung des österreichischen Weingesetzes 1976.